Der FIM Superstock 1000 Cup in voller Fahrt
Der FIM Superstock 1000 Cup wurde stets als eine Klasse für die jungen Wilden angesehen, die alle versuchen, sich einen Namen zu machen, um so die Chance zum Aufstieg zu erhalten. Im MotorLand Aragon, Spanien, geht es für die STK1000 in das fünfte von zehn Saisonrennen. Die Strecke wird den unter 26-Jährigen eine gute Gelegenheit geben, sich zu beweisen, denn sie ist anspruchsvoll. Wer sich durchsetzt, der könnte schon bald zu den Talenten gehören, die aufsteigen, wie Ayrton Badovini (2010 Meister für BMW Motorrad Italia) oder Davide Giugliano (Meister 2011 mit Ducati Althea) sowie Maxime Berger, Niccolò Canepa, Lorenzo Zanetti und Loris Baz, der innerhalb dieser Saison zum Kawasaki Superbike-Fahrer befördert wurde.
Die Superstock lieferte uns in dieser Saison besonders spannende Kämpfe, die die Zuschauer kaum auf den Sitzen hielten - ein Fahrer sticht bislang besonders heraus, Sylvain Barrier (BMW Motorrad Italia GoldBet). Er konnte drei von vier Rennen (Imola, Assen, Misano) für sich entscheiden. Der junge Franzose machte damit seinen Totalausfall von Monza (Schulterverletzung) wieder gut. Doch die kleine Pause gab auch seinen Rivalen Grund zum Optimismus.
Lorenzo Savadori steht ganz oben auf der Liste der Kontrahenten, er konnte bereits Europa- und Italien Meister in der 125GP werden und liegt derzeit nur elf Punkte hinter dem Führenden. Der Italiener startet mit einer Ducati 1199 Panigale für das Barni Racing Team Italia und holte sich den Sieg in Monza, womit er gleichzeitig auch den ersten Erfolg mit dem neuen Ducati-Modell einfuhr. Gleich dahinter folgt sein Teamkollege Eddi La Marra, der in Imola, bei seinem Debüt mit Ducati, sofort die Pole holen konnte. In der Meisterschaftswertung liegt La Marra mit 61 Punkten auf Rang drei, er stand bis auf das Rennen in Misano Adriatico bei allen Läufen auf dem Podium.
Markus Reiterberger ist ein hoch eingeschätztes Talent, das es zwar noch nicht auf das Podest geschafft hat, in der Gesamtwertung jedoch Vierter ist. Er startet mit alpha Racing BMW. Der Deutsche muss sich allerdings sputen, denn Lorenzo Baroni (Zweiter in Misano mit BMW Motorrad Italia GoldBet, aber der Pechvogel der ersten drei Rennen) und der Schwede Christoffer Bergman, der in Monza mit seiner Kawasaki Ninja ZX-10R Dritter werden konnte, liegen nur noch knapp hinter ihm.
Mit dem Anbrechen der zweiten Saisonhälfte gilt es für Australiens Bryan Staring, sich zu beweisen. Dass er Talent hat, wissen alle seit seinem Ersatzfahrer-Einsatz auf Phillip Island, bei dem er im ersten Superbike-Rennen den zehnten Platz einfahren konnte. Ebenfalls sein Können unter Beweis stellen muss Fabio Massei (Honda EAB Ten Kate Junior Team). Unterdessen ist der frühere Superstock 600 Europameister Jeremy Guarnoni seit Misano zurück zum MRS Racing Kawasaki Team gekommen, wo er Loris Baz ersetzt, der in die Superbike aufgestiegen ist. Ein gutes Zeichen für die Talenteschmiede Superstock 1000.
